Mütter- und Schwangerenforum

Umgangszeiten mit Papa erhöhen vs. großer Bruder werden

Gehe zu Seite:
23.05.2022 21:58
Das hab ich natürlich. Aber es passiert trotzdem immer wieder...
Ich sage ihm unser Sohn hat keine Termine abzusprechen, das ist die Aufgabe der Erwachsenen. Aber das ist ihm egal.
Allgemein bei besonderen Sachen würde mir nie in den Sinn kommen, zu erst meinen Sohn zu fragen statt ihn. Er sagt "natürlich frage ihn ihn zu erst ob er Lust hat, sonst brauch ich Dich ja gar nicht fragen, ob er mit darf".
nilou
14324 Beiträge
24.05.2022 08:47
Zitat von MirfälltNixein:

Das hab ich natürlich. Aber es passiert trotzdem immer wieder...
Ich sage ihm unser Sohn hat keine Termine abzusprechen, das ist die Aufgabe der Erwachsenen. Aber das ist ihm egal.
Allgemein bei besonderen Sachen würde mir nie in den Sinn kommen, zu erst meinen Sohn zu fragen statt ihn. Er sagt "natürlich frage ihn ihn zu erst ob er Lust hat, sonst brauch ich Dich ja gar nicht fragen, ob er mit darf".


Hast du ihm das auch vor eurem Sohn gesagt? Unserer Tochter war so schnell klar das es nicht verbindlich ist was Papa sagt. Das und das regelmäßige Absagen unabgesprochener Sachen hat das Thema schnell beendet.
17.06.2022 09:21
Hallo. Ich meld mich mal wieder.
Nach Deiner Nachricht habe ich es dem Papa nochmal direkt an der Tür gesagt, ja. Nützt aber nix.

Nun..
Ich stehe jetzt direkt vor dem ET. Und ich merke meinem Sohn an, dass er sehr anhänglich wird, mich vermissen wird, wenn ich im KH bin. Er freut sich aber auch, dann ein paar Tage bei Oma und Opa zu sein und sagt (und zeigt auch) klar und deutlich dass er lieber dorthin will als zu Papa.

In letzter Zeit sagt er mir jedes Mal vor dem Umgang mit dem Vater, dass er nicht hin will. An einem Wochenende wollte er abends nach Hause, sie haben angerufen und dann hat der Vater es wieder so gedreht..

"Eben wolltest Du nach Hause, jetzt aber nicht mehr oder????" Meine Güte, er ist 5.

Später rief der Vater dann wieder an.
Das Kind könne sich nicht entscheiden. Hab dem Vater gesagt er muss konsequent sein und die Sache in die Hand nehmen, statt an den Kleinen abgeben.

Naja. Er bleibt dann beim Vater.
Als er aber nach Hause kam weinte er bitterlich. Papa hätte ihn im Zimmer eingesperrt und er wollte nach Hause und hätte mir ne Sprachnachricht geschickt, dass ich ihn abholen soll. Die kam hier nie an...
Nachdem ich ihn beruhigt hatte wollte ich natürlich mehr dazu wissen, was es für ihn bedeutete "eingesperrt" zu werden.
Papa und er saßen zusammen im Zimmer, Papa vor der Tür. Nagut. Kann man jetzt als "konsequent durchgreifen" ansehen, als Kind empfindet man es dann vielleicht als einsperren.

Jedenfalls weint mein Kind seit dem jedes Mal, dass er nicht mehr zum Papa will. Ein Papa Tag hab ich dann tatsächlich (zum ersten Mal!) abgesagt, damit etwas Ruhe reinkommt. Der Ersatztag war dann ok für meinen Sohn. Aber als Papa dann kam, um ihn zu holen. Wollte er wieder nicht mit. Hat das nicht deutlich gesagt (ist ja klar, Papa stand ja daneben) aber hat sich versteckt, gemeint er wäre zu müde, musste von mir angezogen und überredet werden usw.

Nun sitz ich hier und frage mich, wie das noch weitergehen wird. Der Vater ist leider nicht wirklich gesprächsbereit. Er hat mich auch halbwegs "erpresst" dass es einen Ersatztag geben MUSS, sonst würde es "Beim Abholen im Kiga, noch zu einem 'Missverständnis' kommen".
Zum Glück hat unser Sohn zugestimmt. Sonst wäre das Ganze auf jeden Fall noch richtig eskaliert. Es fiel mir sehr schwer, das jetzt einfach so zu schlucken. Aber ich dachte nur, ok. Mein Sohn hat seinen Willen geäußert und er wurde gehört.. Mach kein weiteres Fass auf...

Also lange Rede kurzer Sinn..
Wenn mein Sohn nun in der Anfangsphase öfter so ist und nicht mit will, der Vater aber auf seine Zeiten besteht. Was könnte ich tun? Ich bin echt ratlos.
Ich war vor kurzem auch bei der Beratung. Allein, er wollte nicht mit. Und mir wurde gesagt Infos geben, nichts an den Absprachen ändern, klar bleiben ist vollkommen ok. Aber nun geht es ja eher um was ganz anderes... Mein Sohn bittet mich, nicht gehen zu müssen. Mal mehr, mal weniger deutlich, aber konsequent seit zwei Wochen.

Ich will ja auch das er geht. Er soll die Zeit mit dem Papa haben. Es ist auch meine "Pause". Aber auf der anderen Seite genießt er sie offensichtlich nicht und der Vater scheint teilweise überfordert damit zu sein, was dann da so passiert.. Auch möchte ich ihm nicht das Gefühl geben "Du MUSST"..

Wenn das Baby da ist, wird es bestimmt noch schlimmer. Ohje.. hat jemand Tipps, wenn man mit dem Vater so gar nicht ins Gespräch kommen kann? Was habt ihr in solch einer Situation gemacht?
nilou
14324 Beiträge
17.06.2022 11:26
Gespräch beim Jugendamt zur Klärung.
17.06.2022 18:41
Zitat von nilou:

Gespräch beim Jugendamt zur Klärung.


Er will ja zu nichts mitgehen…
nilou
14324 Beiträge
17.06.2022 20:26
Zitat von MirfälltNixein:

Zitat von nilou:

Gespräch beim Jugendamt zur Klärung.


Er will ja zu nichts mitgehen…


Du rufst da an, schilderst den Wunsch um ein Gespräch. Das Jugendamt schreibt ihn an/ruft ihn an wegen eines Termins. Die Hemmschwelle dies abzulehnen ist erstmal höher als wenn du kommst.

Ansonsten: ihr habt einen Umgangsbeschluss? Tja, dann wird der eben 1:1 umgesetzt. Wenn du daran etwas ändern möchtest bleibt dir nur der Weg über Jugendamt/Gericht. Aber den Umgang eigenmächtig auszusetzen weil der Junge sich unklar äußert ist nicht möglich. Wie du schon geschrieben hast, er ist 5 und somit noch in einem Alter wo er das allein nicht zu entscheiden hat bzw. auch gar nicht kann. Also wenn dein Ex es will kann er genau auf den geregelten Umgängen bestehen. Und wenn ein Termin von dir abgesagt wird und er das akzeptiert ist ein Ersatztermin doch selbstverständlich.

Ich denke euer Sohn ist aktuell ziemlich verwirrt/durcheinander. Er ist 5 und hat da schon einiges erlebt. Trennung vom Vater, du neuer Partner, der jetzt weg, du schwanger, zwischen dir und seinem Vater Spannung die er auch mitbekommt, mit deinem Ex scheint es ja auch Probleme gegeben zu haben. Da sind Ängste meiner Meinung nach nicht „ungewöhnlich“.
17.06.2022 22:34
Da hast Du Recht, die sehe ich ja auch und sie sind verständlich..
Das ist mir bewusst.
Den Vater des zweiten Kindes hat mein Sohn übrigens nie als meinen Partner erlebt.
Es geht mir auch gar nicht so sehr um Hilfen wie ich jetzt mit meinem Sohn umgehen soll.
Eher mit einem Vater, dem wirklich alles egal ist. Der zu keinem Gespräch bereit ist usw.
Aber danke. Habe schon für mich selbst beschlossen nach der Geburt einen Termin beim JA zu machen und meine Fragestellung dorthin zu richten. =)
nilou
14324 Beiträge
18.06.2022 07:23
Zitat von MirfälltNixein:

Da hast Du Recht, die sehe ich ja auch und sie sind verständlich..
Das ist mir bewusst.
Den Vater des zweiten Kindes hat mein Sohn übrigens nie als meinen Partner erlebt.
Es geht mir auch gar nicht so sehr um Hilfen wie ich jetzt mit meinem Sohn umgehen soll.
Eher mit einem Vater, dem wirklich alles egal ist. Der zu keinem Gespräch bereit ist usw.
Aber danke. Habe schon für mich selbst beschlossen nach der Geburt einen Termin beim JA zu machen und meine Fragestellung dorthin zu richten. =)


Das macht es für einen 5 jährigen doch aber noch schwieriger zu verstehen wenn du jetzt schwanger bist.

Und ja, Jugendamt, nichts anderes wird dir evt. weiterhelfen. Und doch, wie ihr beide (auch unbewusst) mit eurem Sohn umgeht macht viel aus. Aktion und Reaktion.
18.06.2022 14:22
Ich glaube wir reden aneinander vorbei.
Wollte auch hier keine private Diskussion beginnen. Trotzdem danke dir.

Zum fettgedruckten…
Kann man meinen, wenn man in der Familie strickt nur Mutter, vater, Kind als „normale“ Familienmodelle ansieht.
Das ist bei uns im Umfeld zum Glück aber nicht so.
nilou
14324 Beiträge
18.06.2022 16:51
Zitat von MirfälltNixein:

Ich glaube wir reden aneinander vorbei.
Wollte auch hier keine private Diskussion beginnen. Trotzdem danke dir.

Zum fettgedruckten…
Kann man meinen, wenn man in der Familie strickt nur Mutter, vater, Kind als „normale“ Familienmodelle ansieht.
Das ist bei uns im Umfeld zum Glück aber nicht so.


Was heißt vorbeireden. Ich glaube dir ist nicht klar das es eben nicht nur der Vater allein ist. Nie. Auch du bist daran beteiligt und auch euer Sohn. Aktion und Reaktion.

Und zu den „normalen Familienmodellen“. Kommen bei „unnormalen“ Familienmodellen die Kinder mit dem Storch?

Geh einfach mal zum Jugendamt und versucht dort eine Klärung. Auch für das zweite Kind gleich mit. Da scheint es ja auch Probleme mit dessen Vater zu geben.
Chrysopelea
15114 Beiträge
18.06.2022 17:19
Zitat von nilou:

Zitat von MirfälltNixein:

Ich glaube wir reden aneinander vorbei.
Wollte auch hier keine private Diskussion beginnen. Trotzdem danke dir.

Zum fettgedruckten…
Kann man meinen, wenn man in der Familie strickt nur Mutter, vater, Kind als „normale“ Familienmodelle ansieht.
Das ist bei uns im Umfeld zum Glück aber nicht so.


Was heißt vorbeireden. Ich glaube dir ist nicht klar das es eben nicht nur der Vater allein ist. Nie. Auch du bist daran beteiligt und auch euer Sohn. Aktion und Reaktion.

Und zu den „normalen Familienmodellen“. Kommen bei „unnormalen“ Familienmodellen die Kinder mit dem Storch?

Geh einfach mal zum Jugendamt und versucht dort eine Klärung. Auch für das zweite Kind gleich mit. Da scheint es ja auch Probleme mit dessen Vater zu geben.


Doch, ich kenne einige Fälle in denen der Vater allein das Problem ist und alles konstruktive blockiert und billigend in Kauf nimmt, dass seine Kinder schaden nehmen, um sich an der Mutter zu rächen oder sich einen finanziellen Vorteil zu verschaffen. Oder beides... Solche Väter gibt es, die Mütter kämpfen da meist gegen Windmühlen, um ihre Kinder vor größerem Schaden zu bewahren und JA und Familienberatung sind auf dem Auge leider nicht selten blind und machen es mit diesem "es liegt an beiden" der Mutter nur noch schwerer. Nein, es liegt nicht immer an beiden. Wie schon gesagt, ich kenne drei Fälle, bei denen es nicht so ist. Ob es bei der TS so ist, kann ich nicht beurteilen. Aber sie klingt sehr bemüht.
Ich würde mich auch ans JA wenden und um Gesprächstermine bitten. Zu denen kann der Vater übrigens auch gerichtlich verpflichtet werden, wenn der Umgang geklärt werden muss.
Lady_in_Green
544 Beiträge
18.06.2022 17:40
Ich bin da ganz bei Nilou.

Dein Sohn ist 5. Sein Leben ist im Augenblick vermutlich sehr verwirrend. Wenn man das nicht sehen will, sondern damit abtut, dass das Kind ja nicht in einem traditionellen Umfeld aufwächst und darum ales tutti ist, tut man dem Kind damit meiner Meinung nach keinen Gefallen.

Euer Kind ist 5. Das er sagt nicht zu Papa zu wollen, gibt dir nicht das Recht Umgang einfach abzusagen. Das kannst du blöd und unfair finde und vielleicht ist es das auch. Vielleicht ist er in 10 Jahren aber auch froh darum noch regelmäßig Kontakt zu seinem Vater zu haben. Eine Änderung der Umgangsregelung kann nur über das Gericht erfolgen. Und bei einem 5-jährigem wird man den Umgang nicht alleine auf Grund des Kinderwunsches einstellen.

Die Idee mit sem JA-Termin finde ich gut. Auch weil es, falls ihr doch wieder vor Gericht landet, ein Beweis dafür ist, dass du dich um Lösungen bemüht hast und er (falls er nicht reagiert/erscheint) eben nicht. Aus dem Grund würde ich auch so viel Kommunikation wie möglich schriftlich laufen lassen. Sachlich und freundlich.
Wenn er deinem Sohn Aktivitäten in deiner Zeit verspricht, würde ich meinem Kind ganz klar sagen, dass Papa leider bei seiner Planung vergessen hat mich zu fragen und wir darum ja schon andere Termine haben. Kinder merken eigentlich recht schnell, welches Elternteil da Mist baut.

Wir haben hier auch sehr ähm bunte und wilde Familienverhältnisse. Und der Umgang mit den Vätern der Kinder ist nicht immer einfach. Ich habe für mich gelernt, dass ich einfach akzeptieren muss, dass nicht alles so rund läuft wie ich es gerne hätte und das auch meine Kinder von ihren Vätern Enttäuschungen erfahren haben und auch in Zukunft werden. Ich habe immer ein offenes Ohr für sie, sorge fûr viele tolle männliche Rollenvorbilder und bleibe ruhig und höflich, wenn ich mit dem Ex Kontakt habe. Auch wenn zumindest einer von ihnen das im Gegenzug nicht schafft.
nilou
14324 Beiträge
18.06.2022 17:42
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von nilou:

Zitat von MirfälltNixein:

Ich glaube wir reden aneinander vorbei.
Wollte auch hier keine private Diskussion beginnen. Trotzdem danke dir.

Zum fettgedruckten…
Kann man meinen, wenn man in der Familie strickt nur Mutter, vater, Kind als „normale“ Familienmodelle ansieht.
Das ist bei uns im Umfeld zum Glück aber nicht so.


Was heißt vorbeireden. Ich glaube dir ist nicht klar das es eben nicht nur der Vater allein ist. Nie. Auch du bist daran beteiligt und auch euer Sohn. Aktion und Reaktion.

Und zu den „normalen Familienmodellen“. Kommen bei „unnormalen“ Familienmodellen die Kinder mit dem Storch?

Geh einfach mal zum Jugendamt und versucht dort eine Klärung. Auch für das zweite Kind gleich mit. Da scheint es ja auch Probleme mit dessen Vater zu geben.


Doch, ich kenne einige Fälle in denen der Vater allein das Problem ist und alles konstruktive blockiert und billigend in Kauf nimmt, dass seine Kinder schaden nehmen, um sich an der Mutter zu rächen oder sich einen finanziellen Vorteil zu verschaffen. Oder beides... Solche Väter gibt es, die Mütter kämpfen da meist gegen Windmühlen, um ihre Kinder vor größerem Schaden zu bewahren und JA und Familienberatung sind auf dem Auge leider nicht selten blind und machen es mit diesem "es liegt an beiden" der Mutter nur noch schwerer. Nein, es liegt nicht immer an beiden. Wie schon gesagt, ich kenne drei Fälle, bei denen es nicht so ist. Ob es bei der TS so ist, kann ich nicht beurteilen. Aber sie klingt sehr bemüht.
Ich würde mich auch ans JA wenden und um Gesprächstermine bitten. Zu denen kann der Vater übrigens auch gerichtlich verpflichtet werden, wenn der Umgang geklärt werden muss.


Ich meine nicht es liegt an beiden, sondern so wie ich es schrieb: Aktion und Reaktion. Du bist doch auch getrennt. Später zurück schauend: war es so wie du immer reagiert hast „richtig, zielführend, produktiv etc“. Ich kann heute sagen bei mir: ganz klar nein. Auch ich habe durch meine Reaktionen/Nichtreaktionen Tun/Nichttun meinen „Anteil“ an Situationen bzw. diese in Richtungen geleitet die anders evt. „Besser“ gewesen wären. Genauso auch bei den Kindern. Die bekommen viel mit, reagieren auf Aktionen/Spannungen/Gefühle der Eltern. Reden bei Mama so, bei Papa so. Oder eben gar nicht offen. Weil sie es im Regelfall auch allen „recht machen“ wollen. Es ist ein Geflecht aus mehreren Personen die sich gegenseitig beeinflussen.

Und klar kann sowohl der Vater als auch die Mutter es dem anderen besonders schwer machen und alles auch noch aktiv blockieren etc. Trotzdem ist derjenige nie der alleinige Beteiligte.
Chrysopelea
15114 Beiträge
18.06.2022 17:54
Zitat von nilou:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von nilou:

Zitat von MirfälltNixein:

Ich glaube wir reden aneinander vorbei.
Wollte auch hier keine private Diskussion beginnen. Trotzdem danke dir.

Zum fettgedruckten…
Kann man meinen, wenn man in der Familie strickt nur Mutter, vater, Kind als „normale“ Familienmodelle ansieht.
Das ist bei uns im Umfeld zum Glück aber nicht so.


Was heißt vorbeireden. Ich glaube dir ist nicht klar das es eben nicht nur der Vater allein ist. Nie. Auch du bist daran beteiligt und auch euer Sohn. Aktion und Reaktion.

Und zu den „normalen Familienmodellen“. Kommen bei „unnormalen“ Familienmodellen die Kinder mit dem Storch?

Geh einfach mal zum Jugendamt und versucht dort eine Klärung. Auch für das zweite Kind gleich mit. Da scheint es ja auch Probleme mit dessen Vater zu geben.


Doch, ich kenne einige Fälle in denen der Vater allein das Problem ist und alles konstruktive blockiert und billigend in Kauf nimmt, dass seine Kinder schaden nehmen, um sich an der Mutter zu rächen oder sich einen finanziellen Vorteil zu verschaffen. Oder beides... Solche Väter gibt es, die Mütter kämpfen da meist gegen Windmühlen, um ihre Kinder vor größerem Schaden zu bewahren und JA und Familienberatung sind auf dem Auge leider nicht selten blind und machen es mit diesem "es liegt an beiden" der Mutter nur noch schwerer. Nein, es liegt nicht immer an beiden. Wie schon gesagt, ich kenne drei Fälle, bei denen es nicht so ist. Ob es bei der TS so ist, kann ich nicht beurteilen. Aber sie klingt sehr bemüht.
Ich würde mich auch ans JA wenden und um Gesprächstermine bitten. Zu denen kann der Vater übrigens auch gerichtlich verpflichtet werden, wenn der Umgang geklärt werden muss.


Ich meine nicht es liegt an beiden, sondern so wie ich es schrieb: Aktion und Reaktion. Du bist doch auch getrennt. Später zurück schauend: war es so wie du immer reagiert hast „richtig, zielführend, produktiv etc“. Ich kann heute sagen bei mir: ganz klar nein. Auch ich habe durch meine Reaktionen/Nichtreaktionen Tun/Nichttun meinen „Anteil“ an Situationen bzw. diese in Richtungen geleitet die anders evt. „Besser“ gewesen wären. Genauso auch bei den Kindern. Die bekommen viel mit, reagieren auf Aktionen/Spannungen/Gefühle der Eltern. Reden bei Mama so, bei Papa so. Oder eben gar nicht offen. Weil sie es im Regelfall auch allen „recht machen“ wollen. Es ist ein Geflecht aus mehreren Personen die sich gegenseitig beeinflussen.

Und klar kann sowohl der Vater als auch die Mutter es dem anderen besonders schwer machen und alles auch noch aktiv blockieren etc. Trotzdem ist derjenige nie der alleinige Beteiligte.


Was ich meine ist, dass es eben nicht immer Aktion Reaktion ist. Manchmal will einer einfach Stress machen und dann ist es VÖLLIG EGAL was der andere tut, der Stress ist nicht zu vermeiden, weil einer ihn eben provozieren will.
Wenn ich der TS einen persönlichen Rat geben soll, hier hat so wenig Kommunikation wie möglich am besten funktioniert. Ein fester Umgangsplan, der immer eingehalten wird. Ausnahmen und Ausweichtermine gab es nur wegen Quarantäne. Und alle Kommunikation schriftlich. Dann gibt es auch keine Konflikte vor dem Kind. Wenn man strikt auf dem Plan besteht, gibt es weniger Raum für Diskussionen, die Kraft kosten, die man dann nicht fürs Kind hat. Allerdings hab ich hier auch nicht das Problem, dass Belle nicht gehen wollte, die geht gern zum Papa, der macht immer Ausflüge mit ihr und da darf sie Fernsehen. Würde sie wiederholt äußern nicht zum Vater zu wollen, würde ich mich ans JA wenden und um Beratung bitten, wie ich damit umgehen soll und wenn es massiv ist, darum bitten, dass in einer Erziehungsberatung geklärt werden kann wo das Problem liegt und ob vielleicht zwischenzeitlich begleitete Umgänge möglich wären, um dem Kind Sicherheit zu geben, wenn es nicht mit dem Vater allein sein möchte. Denn ich finde, dass man sowas sehr ernst nehmen sollte, wenn es nicht nur aus einer Laune geäußert wird! Da sollte genau hingeschaut werden, wo die Ursache liegt.

Ergänzung : und ja, ich habe Fehler gemacht. Ich war anfangs zu flexibel, dachte man könnte dem Vater entgegen kommen, aber das führte zu Chaos, weil er das als Einladung zu Wünsch dir was, ich hol Kind wenn ich Lust drauf habe, interpretiert hat. Das war gar nicht gut, Kinder brauchen Verlässlichkeit. Und die habe ich nur durch konsequentes Beharren auf die schriftliche Absprachen erreicht.
nilou
14324 Beiträge
18.06.2022 18:19
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von nilou:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von nilou:

...


Doch, ich kenne einige Fälle in denen der Vater allein das Problem ist und alles konstruktive blockiert und billigend in Kauf nimmt, dass seine Kinder schaden nehmen, um sich an der Mutter zu rächen oder sich einen finanziellen Vorteil zu verschaffen. Oder beides... Solche Väter gibt es, die Mütter kämpfen da meist gegen Windmühlen, um ihre Kinder vor größerem Schaden zu bewahren und JA und Familienberatung sind auf dem Auge leider nicht selten blind und machen es mit diesem "es liegt an beiden" der Mutter nur noch schwerer. Nein, es liegt nicht immer an beiden. Wie schon gesagt, ich kenne drei Fälle, bei denen es nicht so ist. Ob es bei der TS so ist, kann ich nicht beurteilen. Aber sie klingt sehr bemüht.
Ich würde mich auch ans JA wenden und um Gesprächstermine bitten. Zu denen kann der Vater übrigens auch gerichtlich verpflichtet werden, wenn der Umgang geklärt werden muss.


Ich meine nicht es liegt an beiden, sondern so wie ich es schrieb: Aktion und Reaktion. Du bist doch auch getrennt. Später zurück schauend: war es so wie du immer reagiert hast „richtig, zielführend, produktiv etc“. Ich kann heute sagen bei mir: ganz klar nein. Auch ich habe durch meine Reaktionen/Nichtreaktionen Tun/Nichttun meinen „Anteil“ an Situationen bzw. diese in Richtungen geleitet die anders evt. „Besser“ gewesen wären. Genauso auch bei den Kindern. Die bekommen viel mit, reagieren auf Aktionen/Spannungen/Gefühle der Eltern. Reden bei Mama so, bei Papa so. Oder eben gar nicht offen. Weil sie es im Regelfall auch allen „recht machen“ wollen. Es ist ein Geflecht aus mehreren Personen die sich gegenseitig beeinflussen.

Und klar kann sowohl der Vater als auch die Mutter es dem anderen besonders schwer machen und alles auch noch aktiv blockieren etc. Trotzdem ist derjenige nie der alleinige Beteiligte.


Was ich meine ist, dass es eben nicht immer Aktion Reaktion ist. Manchmal will einer einfach Stress machen und dann ist es VÖLLIG EGAL was der andere tut, der Stress ist nicht zu vermeiden, weil einer ihn eben provozieren will.
Wenn ich der TS einen persönlichen Rat geben soll, hier hat so wenig Kommunikation wie möglich am besten funktioniert. Ein fester Umgangsplan, der immer eingehalten wird. Ausnahmen und Ausweichtermine gab es nur wegen Quarantäne. Und alle Kommunikation schriftlich. Dann gibt es auch keine Konflikte vor dem Kind. Wenn man strikt auf dem Plan besteht, gibt es weniger Raum für Diskussionen, die Kraft kosten, die man dann nicht fürs Kind hat. Allerdings hab ich hier auch nicht das Problem, dass Belle nicht gehen wollte, die geht gern zum Papa, der macht immer Ausflüge mit ihr und da darf sie Fernsehen. Würde sie wiederholt äußern nicht zum Vater zu wollen, würde ich mich ans JA wenden und um Beratung bitten, wie ich damit umgehen soll und wenn es massiv ist, darum bitten, dass in einer Erziehungsberatung geklärt werden kann wo das Problem liegt und ob vielleicht zwischenzeitlich begleitete Umgänge möglich wären, um dem Kind Sicherheit zu geben, wenn es nicht mit dem Vater allein sein möchte. Denn ich finde, dass man sowas sehr ernst nehmen sollte, wenn es nicht nur aus einer Laune geäußert wird! Da sollte genau hingeschaut werden, wo die Ursache liegt.

Ergänzung : und ja, ich habe Fehler gemacht. Ich war anfangs zu flexibel, dachte man könnte dem Vater entgegen kommen, aber das führte zu Chaos, weil er das als Einladung zu Wünsch dir was, ich hol Kind wenn ich Lust drauf habe, interpretiert hat. Das war gar nicht gut, Kinder brauchen Verlässlichkeit. Und die habe ich nur durch konsequentes Beharren auf die schriftliche Absprachen erreicht.


Bei uns lief es ähnlich wie bei dir.

Klar ist Stress nicht immer zu vermeiden, aber wiederholten Stress wegen der gleichen Sache schon. Und ja es kann dem anderen egal sein was man macht, er stresst weil er es will. Aber dann eben ganz klar den Weg des Jugendamts gehen und ganz klare Regelungen treffen die eben auch eingehalten werden. Dann ist es nämlich auch egal das er egal was ist Stress machen will, dann ist sein Ansprechpartner mit dem er das austragen kann das Jugendamt. Provozieren geht nur wenn der andere es mitmacht. Und mitmachen ist da eben leider schon nicht aktiv dagegen vorzugehen.

Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 7 mal gemerkt