Kindvater führt sich auf, wie ein Prinz
28.12.2014 11:29
Hallo ihr Lieben,
ich brauche mal kurz ein bisschen moralische Unterstützung und auch den ein oder anderen Rat aus Erfahrung.
Kurz zur Vorgeschichte:
Ich habe mich letzten Sommer von dem Vater meiner Tochter (2) getrennt. Es war einfach nicht mehr zum aushalten. Er war laut, aggressiv, wir haben nur gestritten, er hat sich nur ums Kind gekümmert, wenn er Lust hatte (selten). Zudem hat er ständig gekifft.
Er verkauft sich überall als studierter, gebildeter Mann mit Anspruch (so hatte ich ihn auch kennen gelernt). In Wirklichkeit lässt er sich komplett von seinen Eltern finanzieren (Wohnung, Auto usw....) und verhält sich wie ein 15 Jähriger.
Die Schwangerschaft war nicht geplant und ich ärgere mich noch heute über meine "Blödheit".
Ich habe es so lange ausgehalten, wie ich konnte (3 Jahre), anschließend habe ich noch eine Familientherapie mit ihm versucht, um die Situation zu verbessern. Er hat sie genutzt, um mich zu beschimpfen und vor den Therapeuten schlecht zu machen und hat sie dann bei der 3. Sitzung abgebrochen.
Das war vor ein paar Wochen. Seitdem kommen regelmäßige Beleidigungs-Emails von seiner Seite, in denen er mir an allem die Schuld gibt. Ich reagiere gar nicht mehr darauf (ärgern tut es mich aber schon).
Nun ist es so, dass der Umgang bisher so abgesprochen ist, dass er die Kleine 24 Stunden am Wochenende nimmt. Mir wäre es lieber, wenn sie alle 2 Wochen für das komplette Wochenende zu ihm ginge, aber das passt ihm nicht.
Zuletzt gab es wieder "Streitemails" von seiner Seite, weil ich es gewagt habe, ihn zu fragen, wann er sie dieses Wochenende holen möchte (er hatte sich nicht gemeldet und ich wusste nicht, was nun los ist). Er war sauer auf mich, weil er sie am 1. Weihnachtstag schon bei sich hatte und das würde doch reichen
Ihr könnt Euch ca. vorstellen, wie sie Stimmung so ist?!
Wir haben das gemeinsame Sorgerecht. Er hat mir vor kurzem eine Art Manifest geschrieben, wo er genau festgehalten hat, wie der Umgang die nächsten 16 Jahre zu laufen hat.
In der letzten Email teilt er mir mit, dass er unsere Tochter ab Februar nur noch Samstags von 10/12-16/18 Uhr zu sich nehmen wird (da er sonst am Wochenende keine Zeit mehr für seine Hobbies hat (das hat er leider nicht schriftlich, sondern nur am Telefon gesagt)).
Ich bin einfach nur noch total geschockt.
Unsere Tochter hängt sehr an ihrem Vater und ich möchte auch, dass sie ihn weiterhin so oft wie möglich sehen kann.
Allerdings habe ich den Eindruck, dass er das Kind nur benutzt um seine Macht zu demonstrieren.
Nun habe ich überlegt, ob es möglich ist, den Umgang per Jugendamt regeln zu lassen, oder sogar per Gericht. Bringt mir das irgendwas, wenn er sich einfach quer stellt?
Ich habe leider keine Familie in der Nähe (wohnen 600 km weit weg) und somit auch keine Unterstützung...
Also Freizeit für mich fällt spätestens ab Februar komplett weg.
Mich ärgert nun besonders, das er seine Rechte durch das geteilte Sorgerecht ständig einfordert und mich bedroht. Für jeden Quatsch muss ewig diskutiert werden (Eröffnung eines Sparkontos z.B.) aber den Umgang gestaltet er so, wie es ihm passt mit seinen Freizeitambitionen.
Ich habe sogar schon darüber nachgedacht, den Umgang zu unterbinden, damit er ihn einklagt und sich somit an die gerichtlichen Vorgaben halten "muss".
Habt Ihr ein paar Ideen für mich?
Ich möchte möglichst wenig Streit und das Kind soll auf keinen Fall damit hereingezogen werden....
Liebe Grüße,
Karamell
ich brauche mal kurz ein bisschen moralische Unterstützung und auch den ein oder anderen Rat aus Erfahrung.
Kurz zur Vorgeschichte:
Ich habe mich letzten Sommer von dem Vater meiner Tochter (2) getrennt. Es war einfach nicht mehr zum aushalten. Er war laut, aggressiv, wir haben nur gestritten, er hat sich nur ums Kind gekümmert, wenn er Lust hatte (selten). Zudem hat er ständig gekifft.
Er verkauft sich überall als studierter, gebildeter Mann mit Anspruch (so hatte ich ihn auch kennen gelernt). In Wirklichkeit lässt er sich komplett von seinen Eltern finanzieren (Wohnung, Auto usw....) und verhält sich wie ein 15 Jähriger.
Die Schwangerschaft war nicht geplant und ich ärgere mich noch heute über meine "Blödheit".
Ich habe es so lange ausgehalten, wie ich konnte (3 Jahre), anschließend habe ich noch eine Familientherapie mit ihm versucht, um die Situation zu verbessern. Er hat sie genutzt, um mich zu beschimpfen und vor den Therapeuten schlecht zu machen und hat sie dann bei der 3. Sitzung abgebrochen.
Das war vor ein paar Wochen. Seitdem kommen regelmäßige Beleidigungs-Emails von seiner Seite, in denen er mir an allem die Schuld gibt. Ich reagiere gar nicht mehr darauf (ärgern tut es mich aber schon).
Nun ist es so, dass der Umgang bisher so abgesprochen ist, dass er die Kleine 24 Stunden am Wochenende nimmt. Mir wäre es lieber, wenn sie alle 2 Wochen für das komplette Wochenende zu ihm ginge, aber das passt ihm nicht.
Zuletzt gab es wieder "Streitemails" von seiner Seite, weil ich es gewagt habe, ihn zu fragen, wann er sie dieses Wochenende holen möchte (er hatte sich nicht gemeldet und ich wusste nicht, was nun los ist). Er war sauer auf mich, weil er sie am 1. Weihnachtstag schon bei sich hatte und das würde doch reichen
Ihr könnt Euch ca. vorstellen, wie sie Stimmung so ist?!
Wir haben das gemeinsame Sorgerecht. Er hat mir vor kurzem eine Art Manifest geschrieben, wo er genau festgehalten hat, wie der Umgang die nächsten 16 Jahre zu laufen hat.
In der letzten Email teilt er mir mit, dass er unsere Tochter ab Februar nur noch Samstags von 10/12-16/18 Uhr zu sich nehmen wird (da er sonst am Wochenende keine Zeit mehr für seine Hobbies hat (das hat er leider nicht schriftlich, sondern nur am Telefon gesagt)).
Ich bin einfach nur noch total geschockt.
Unsere Tochter hängt sehr an ihrem Vater und ich möchte auch, dass sie ihn weiterhin so oft wie möglich sehen kann.
Allerdings habe ich den Eindruck, dass er das Kind nur benutzt um seine Macht zu demonstrieren.
Nun habe ich überlegt, ob es möglich ist, den Umgang per Jugendamt regeln zu lassen, oder sogar per Gericht. Bringt mir das irgendwas, wenn er sich einfach quer stellt?
Ich habe leider keine Familie in der Nähe (wohnen 600 km weit weg) und somit auch keine Unterstützung...
Also Freizeit für mich fällt spätestens ab Februar komplett weg.
Mich ärgert nun besonders, das er seine Rechte durch das geteilte Sorgerecht ständig einfordert und mich bedroht. Für jeden Quatsch muss ewig diskutiert werden (Eröffnung eines Sparkontos z.B.) aber den Umgang gestaltet er so, wie es ihm passt mit seinen Freizeitambitionen.
Ich habe sogar schon darüber nachgedacht, den Umgang zu unterbinden, damit er ihn einklagt und sich somit an die gerichtlichen Vorgaben halten "muss".
Habt Ihr ein paar Ideen für mich?
Ich möchte möglichst wenig Streit und das Kind soll auf keinen Fall damit hereingezogen werden....
Liebe Grüße,
Karamell
28.12.2014 11:33
Geh zum Jugendamt, nimm alles mit und lass den Umgang etc. darüber laufen. Informier dich mal über Beistandschaft.
28.12.2014 11:51
Ich würde auch alles zum Jugendamt geben und das über darüber regeln!
Ihm würde ich dann eine sachliche Email schicken und ihn auch darauf hinweisen, das du dich nicht mehr mit ihm streiten/auseinander setzen wirst und wenn er ein Anliegen bzgl. des Umganges mit dem Kind hat, er sich an das Jugendamt wenden soll.
Desweiteren würde ich ihm nicht weiter hinter her laufen, auch wenn dein Kind an ihm hängt... je älter sie wird, desto mehr wird sie spühren oder dann auch mitbekommen, wenn und auch warum er sie nicht sehen kann/will.
Ich würde mir das ganze Drama erspahren und wie gesagt, in Zukunft alles über das Jugendamt regeln lassen!
Ihm würde ich dann eine sachliche Email schicken und ihn auch darauf hinweisen, das du dich nicht mehr mit ihm streiten/auseinander setzen wirst und wenn er ein Anliegen bzgl. des Umganges mit dem Kind hat, er sich an das Jugendamt wenden soll.
Desweiteren würde ich ihm nicht weiter hinter her laufen, auch wenn dein Kind an ihm hängt... je älter sie wird, desto mehr wird sie spühren oder dann auch mitbekommen, wenn und auch warum er sie nicht sehen kann/will.
Ich würde mir das ganze Drama erspahren und wie gesagt, in Zukunft alles über das Jugendamt regeln lassen!
28.12.2014 12:03
Ich kann mich den beiden vor mir nur anschlissen,deine Tochter hat nichts davon wenn Du den Umgang erzwingst und wies schon gesagt wurde deine Tochter wird älter,glaub mal dein ex wird seine Rechnung noch bekommen.
Ich würde auch nur noch alles über das JA laufen lassen,auch wenn Anrufe und co. kommen würd ich den Kurz und knapp ans JA verweisen und wieder auflegen.
Ich würde auch nur noch alles über das JA laufen lassen,auch wenn Anrufe und co. kommen würd ich den Kurz und knapp ans JA verweisen und wieder auflegen.
28.12.2014 12:24
Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen.
Dann werde ich wohl wirklich mal das Jugendamt aufsuchen.
Er verkauft sich nach außen allerdings wie der fürsorgliche, bemühte Vater dem seine Tochter so sehr am Herzen liegt...
Wenn seine Familie seine Emails sehen würde, würden die aus allen Wolken fallen.
Er will seine Tochter ja sehen, allerdings nur, wenn es ihm passt und er kann sich nach außen wirklich gut verkaufen.
Selbst in der Familientherapie hat die Therapeutin den "armen Jungen" in Schutz genommen. Er ist doch so verletzt und ich solle doch alles so machen, wie er es wünscht (auch wenn es nicht dem Kindeswohl dient (z.B. ich soll Kind bei der Übergabe in den Hausflur stellen, dann in die Wohnung gehen, er kommt hoch um sie mitzunehmen- damit ER MICH nicht sehen muss).
Zum Glück waren zwei Therapeuten anwesend. Der Andere hat ihn zum Glück durchschaut und dann gab es sogar noch einen Streit zwischen den beiden Therapeuten
Sicherlich war das unprofessionell, aber ich habe Angst, dass das beim Jugendamt auch passiert. Dann habe ich "einen Streit vom Zaun gebrochen" und trotzdem kein besseres Endresultat.
Dann werde ich wohl wirklich mal das Jugendamt aufsuchen.
Er verkauft sich nach außen allerdings wie der fürsorgliche, bemühte Vater dem seine Tochter so sehr am Herzen liegt...
Wenn seine Familie seine Emails sehen würde, würden die aus allen Wolken fallen.
Er will seine Tochter ja sehen, allerdings nur, wenn es ihm passt und er kann sich nach außen wirklich gut verkaufen.
Selbst in der Familientherapie hat die Therapeutin den "armen Jungen" in Schutz genommen. Er ist doch so verletzt und ich solle doch alles so machen, wie er es wünscht (auch wenn es nicht dem Kindeswohl dient (z.B. ich soll Kind bei der Übergabe in den Hausflur stellen, dann in die Wohnung gehen, er kommt hoch um sie mitzunehmen- damit ER MICH nicht sehen muss).
Zum Glück waren zwei Therapeuten anwesend. Der Andere hat ihn zum Glück durchschaut und dann gab es sogar noch einen Streit zwischen den beiden Therapeuten
Sicherlich war das unprofessionell, aber ich habe Angst, dass das beim Jugendamt auch passiert. Dann habe ich "einen Streit vom Zaun gebrochen" und trotzdem kein besseres Endresultat.
28.12.2014 12:27
Komische Therapie habt ihr da angefangen. Und das ist alles in den ersten drei Sitzungen passiert?
28.12.2014 13:46
@Juniors-Mama
ja, in der 1. Sitzung gab es das Kennelernen (Therapeutin/wir).
in der 2. Sitzung sagte uns die Therapeutin, dass sie sich mit uns alleine unwohl fühlt und noch einen Kollegen hinzu nehmen möchte (dann war das nochmal ein Kennenlernen)
in der 3. Sitzung hat mich der Therapeut gefragt, wie ich die Beziehung empfunden habe /ihn empfunden hatte. Ich habe sehr diplomatisch darauf geantwortet (zB. dass er immer sehr präsent war und ich Acht geben musste, nicht unterzugehen)
Ex ist dann plötzlich total ausgerastet und hat mich beschimpft... Was ich für eine schlimme Person bin.... ich sei ein Messie (er hat mich komplett mit Haushalt und Säugling alleine gelassen und die Wohnung war dann eben nicht so ordentlich wie sonst) usw...
Die Therapeuten haben dann mit offenen Mündern da gesessen und keinen Ton mehr gesagt.
Ich meinte dann zu meinem Ex, dass er unsachlich ist und dass er gerne über seine Gefühle sprechen kann (wie er mich emotional in der Beziehung empfunden hat) aber er aufhören solle, mich zu beschimpfen....
Die Therapeutin nahm ihn dann in Schutz: Ich hätte ihn ja schließlich verletzt und er wolle sich nun nur wehren!
Der Therapeut fand das alles auch sehr unsachlich.... naja und dann haben sich die Therapeutin und der Therapeut in die Wolle bekommen.... und der Therapeut hat dann den Raum verlassen und ich sass mit den zwei irrationalen Idioten da
ja, in der 1. Sitzung gab es das Kennelernen (Therapeutin/wir).
in der 2. Sitzung sagte uns die Therapeutin, dass sie sich mit uns alleine unwohl fühlt und noch einen Kollegen hinzu nehmen möchte (dann war das nochmal ein Kennenlernen)
in der 3. Sitzung hat mich der Therapeut gefragt, wie ich die Beziehung empfunden habe /ihn empfunden hatte. Ich habe sehr diplomatisch darauf geantwortet (zB. dass er immer sehr präsent war und ich Acht geben musste, nicht unterzugehen)
Ex ist dann plötzlich total ausgerastet und hat mich beschimpft... Was ich für eine schlimme Person bin.... ich sei ein Messie (er hat mich komplett mit Haushalt und Säugling alleine gelassen und die Wohnung war dann eben nicht so ordentlich wie sonst) usw...
Die Therapeuten haben dann mit offenen Mündern da gesessen und keinen Ton mehr gesagt.
Ich meinte dann zu meinem Ex, dass er unsachlich ist und dass er gerne über seine Gefühle sprechen kann (wie er mich emotional in der Beziehung empfunden hat) aber er aufhören solle, mich zu beschimpfen....
Die Therapeutin nahm ihn dann in Schutz: Ich hätte ihn ja schließlich verletzt und er wolle sich nun nur wehren!
Der Therapeut fand das alles auch sehr unsachlich.... naja und dann haben sich die Therapeutin und der Therapeut in die Wolle bekommen.... und der Therapeut hat dann den Raum verlassen und ich sass mit den zwei irrationalen Idioten da
28.12.2014 18:07
Die Therapeutin fühlte sich unwohl mit euch beiden? Aha! Welch Grund bestand? Ich zumindest kenne keinen Therapeuten der mal eben schnell mit in eine Sitzung rennen kann
30.12.2014 01:12
umgang gerichtlich festlegen lassen.beim jugendamt bringt das nichts,die versuchen nur zu vermitteln bzw familienhilfe ohne irgendwelchen nutzen.hab ich selbst alles durch.
30.12.2014 01:16
Zitat von Kara_mell:genau so lief es bei unserer familientherapie ab.ich hab nach 2 sitzungen keinen termin weiter gemacht,war mir zu blöd.......und seit der therapie ist unser verhältnis schlechter als je zuvor.
Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen.
Dann werde ich wohl wirklich mal das Jugendamt aufsuchen.
Er verkauft sich nach außen allerdings wie der fürsorgliche, bemühte Vater dem seine Tochter so sehr am Herzen liegt...
Wenn seine Familie seine Emails sehen würde, würden die aus allen Wolken fallen.
Er will seine Tochter ja sehen, allerdings nur, wenn es ihm passt und er kann sich nach außen wirklich gut verkaufen.
Selbst in der Familientherapie hat die Therapeutin den "armen Jungen" in Schutz genommen. Er ist doch so verletzt und ich solle doch alles so machen, wie er es wünscht (auch wenn es nicht dem Kindeswohl dient (z.B. ich soll Kind bei der Übergabe in den Hausflur stellen, dann in die Wohnung gehen, er kommt hoch um sie mitzunehmen- damit ER MICH nicht sehen muss).
Zum Glück waren zwei Therapeuten anwesend. Der Andere hat ihn zum Glück durchschaut und dann gab es sogar noch einen Streit zwischen den beiden Therapeuten
Sicherlich war das unprofessionell, aber ich habe Angst, dass das beim Jugendamt auch passiert. Dann habe ich "einen Streit vom Zaun gebrochen" und trotzdem kein besseres Endresultat.
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