Bei meinem Kind im Schulhort wurde etwas zum Vatertag gebastelt (genauso auch zum Muttertag). Mein Kind hat das jetzt meinem neuen Partner geschenkt zum Vatertag. Auch völlig kommentarlos was die Tatsache angeht, dass das eigentlich gar nicht sein Papa ist. Wir haben das jetzt nicht kommentiert, aber mir geht es nun doch im Kopf herum. Hätten wir dazu nicht vielleicht doch etwas sagen sollen?
Ich wollte meinem Kind das nur auch nicht vermiesen und in der Situation auch nicht alles hoch holen, es ging meinem Kind ja gerade so gut... Aber sollten wir das jetzt im Nachhinein doch noch mal besprechen?

Hintergrund:
Die Trennung war vom Ablauf her sehr unschön und vermutlich eher traumatisch auch für mein Kind. (aber naja, besser ein Ende mit Schrecken, statt Schrecken ohne Ende und so...)
Aktuell gibt es keinen Umgang.
Meinen neuen Partner hat mein Kind sehr schnell kennengelernt (wenn auch nicht gleich als solchen). Wir waren bereits vorher befreundet, mein Kind kannte ihn auch schon vorher etwas. Wir sind dann im Zuge der Trennung übergangsweise unter anderem bei meinem jetzigen Partner untergekommen nach der sehr unschönen Nacht und Nebel Trennung. Bis wir dann eine Weile später schlussendlich aber zurück in die Wohnung konnten, zum Glück, mein Kind da raus reißen und umziehen wäre aus mehreren Gründen richtig schlimm gewesen.
Dort wohnen wir mitlerweile gemeinsam (Mein Kind, mein Partner, unser gemeinsames Kind und ich).
MIR war damals nicht klar, dass zwischen uns die Option auf mehr war. Von seiner Seite aus war das aber schon länger der Wunsch und hat sich dann auch sehr schnell in die Richtung entwickelt und wir haben sehr schnell sehr viel Zeit zusammen verbracht.

Ich würde es dabei belassen.Man sollte nicht alles zerreden o.ein Problem daraus machen.
Das Geschenk sollte zu deinem Freund und gut.

"Vater" sein muss ja nicht immer blutsverwandt bedeuten. Erst recht wenn zum leiblichen Vater kein Kontakt besteht.

Ich finde es daher nicht schlimm wenn er den neuen Partner als Vater Person ansieht. Das zeigt doch wie gut die Bindung zwischen den beiden ist.

Ich finde das Verhalten von deinem Kind völlig natürlich. Es hat keinen Kontakt zu seinem leibliche Vater und dein neuer Freund hat die Rolle eingenommen. Insbesondere auch, da ihr ja auch ein gemeinsames Kind habt. Wieso sollte er dann nicht auch die emotionale Vaterrolle vom großen Kind einnehmen?

Wie lange seid ihr denn schon zusammen? Wie lange hat er seinen Vater nicht gesehen? „Erinnert“ er sich eigentlich noch richtig an seinen Vater? Ich würde das einfach als schönes Zeichen ansehen!

Ich würde es dabei belassen, solange sich alle damit wohlfühlen. Das Kind scheint in deinem Partner ja eine Vaterfigur zu sehen und ein Vertrauensverhältnis zu ihm zu haben. Da darf man durchaus auch mal was schenken. Und wenn das für deinen Partner jetzt nicht irgendwie komisch ist, würde ich es einfach so hinnehmen. Ihr seid eine Familie und das Kind mag deinen Partner. Nicht mehr und nicht weniger hat das Kind damit kommuniziert.

Deine Geschichte könnte 1 zu 1 meine sein. Wortwörtlich!

Meine große Tochter (10) hat in der Schule ein Vatertagsgeschenk gebastelt, zu Hause dann nochmal etwas zusätzlich.
Sie hat es meinem neuen Partner voller Freude überreicht. Ihre Worte "J.... ist zwar nicht mein Papa, aber das ist nicht schlimm".

Ich war sehr gerührt. Ich habe damit nicht gerechnet. Wir sind erst wenige Monate ein Paar.

Zitat von Marf:

Ich würde es dabei belassen.Man sollte nicht alles zerreden o.ein Problem daraus machen.
Das Geschenk sollte zu deinem Freund und gut.

Sehe ich genauso. Einfach dabei belassen. Ist doch ok so wie es lief. Sehe da keinen Bedarf/Grund das mit dem Kind zu thematsieren.

Wenn sowieso kein Kontakt zum leiblichen Vater besteht, löst das ja auch keinen Unfrieden aus,also kein Problem. Einfach freuen,dass er den neuen Partner anscheinend sehr gerne mag

Ich würde es dabei belassen.

Den Titel "Vater" muss man sich verdienen.
Hat/Will/Darf man keinen Umgang haben, ist man erstmal nur der Erzeuger.
Ja klingt hart. Ist aber so. Ich weiß nicht genau was da alles gewesen ist, aber es wird seine Gründe haben, warum das Kind deinem neuen Partner das Geschenk gegeben hat.
Und diese Frage "was dazu sagen oder nicht?" wirst du dir noch Jahre lang stellen.

Ich bin selbst Scheidungskind und das war ebenfalls ein Rosenkrieg.
Wir waren da als Kinder leider mitten drin und haben keine guten Erinnerungen an unseren Erzeuger. Irgendwann kam dann die schwierigste Entscheidung die ich bis dato treffen musste:
Wer führt mich zum Traualtar. Mein "leiblicher" Vater oder der, mit dem ich nun mal aufgewachsen bin. Ich wollte keinen von beiden Enttäuschen.
Meine Mutter hat sich auch dort "zum Glück" total rausgehalten und mir einfach nur gesagt, mach das, was du für richtig hältst. Habe ich gemacht.

Mich hat der "neue" Partner meiner Mutter reingeführt (Die sind nun auch schon über 10 Jahre verheitatet) Ich bin mit ihm aufgewachsen und für mich war er immer mehr Vater als mein Erzeuger.
Im nachhinein habe ich alles richtig gemacht und bin froh, dass alles so kam wie es kam. Dein Kind macht das schon richtig =)
Und der leibliche Vater (sollte er das mal erfahren oder dann doch mal wieder mehr Kontakt bestehen) sollte Verständnis dafür haben, wenn solche Geschenke aktuell an deinen neuen Partner gehen.

Das einzige was ich jetzt machen würde, wäre das der Partner sich bedankt das er sich darüber freut.

Meine Kinder haben meinem LG dieses Jahr auch was geschenkt sogar zum Geburtstag, sie haben so lange gesucht bzw was gemacht bis es wirklich das war was sie wirklich wollten....
Der Kontakt zum Leblichen Vater ist so gut wie gar nicht vorhanden.
Solange es für deinen Partner Ok ist und dein Sohn sich dabei Wohlfühlt warum nicht.

Wenn die Trennung so schlimm war und kein Kontakt zum Vater besteht, ist doch eigentlich alles super.
Das Kind hat im neuen Partner sofort einen Ersatz gefunden, klar, vielleicht zu schnell. Aber sei doch froh?
Wenn zum leiblichen Vater in einiger Zeit wieder Kontakt bestehen sollte, kann es da auch ein neues Vatertagsgeschenk geben.

Ich könnte mir vorstellen dein Kind hat halt schnellstmöglich Ersatz für die Papa Figur gesucht.
Freu dich darüber, wenn du an der Beziehung fest halten willst.
Vielleicht hast du aber Bedenken wegen der neuen Beziehung und deswegen deine Frage hier? Dann würde ich den neuen Mann beim Kind nicht anpreisen und als Vater gleichstellen, sondern vorsichtiger sein, nicht dass das Kind sich jetzt in eine tolle Papa Kind Beziehung reinsteigert und in einiger Zeit verliert er auch diese Person noch.
Ich hoffe du weißt wie ich es meine

Ich finde das sehr süß. Ich bin auch getrennt mit neuem Partner und obwohl regelmäßiger Kontakt zum leiblichen Vater besteht, war es für mein Kind völlig klar, dass der Vatertag der Tag für meinen Mann ist, wie der Muttertag der Tag für mich ist, obwohl wir nichts dergleichen zum Kind gesagt haben. Einfach freuen, dass die beiden eine gute Beziehung haben und das Kind eine tolle männliche Bezugsperson gewonnen hat, gerade wenn der Vater nicht als Vorbild taugt, wie bei euch (und bei uns ehrlich gesagt auch).

Meinst du dein Kind hat Gesprächsbedarf im Moment?
Ansonsten offiziell drüber freuen und bedanken und gut ist. Durch das Geschwisterchen ist er ja die offizielle Vaterfigur in der Familie.

Herzlich annehmen, danke sagen und umarmen! Dem Kind zeigen, dass dieses Geschenk einem sehr viel bedeutet. Ich würde hier nichts anderes machen in dieser Situation.

Da hat Dein Partner wohl alles richtig gemacht .Er ist für Deinen Sohn der Herzenspapa.Vater werden ist nicht schwer,Papa sein schon.
Es ist ein Kompliment für den Mann und freut Euch darüber.
Ich finde es schön!