Sicherlich habt ihr euch diese Frage auch schon mal gestellt. Ich habe jahrelang versucht herauszufinden, welche der vielen von Experten empfohlenen Methoden denn nun die beste ist - ohne Erfolg. Diese "Experten" widersprechen sich andauernd gegenseitig und wenn man sich an alle Ratschläge gleichzeitig halten würde, dann dürfte man wahrscheinlich nur noch Wasser trinken.

Vor ca. einem Monat habe ich beschlossen, die Suche nach dem ultimativen Erfolgsrezept aufzugeben und mich stattdessen nur noch an ein paar ganz einfache Regeln zu halten:

- feste Mahlzeiten
- in Ruhe und ohne Ablenkung essen, nicht hetzen
- niemals das Frühstück auslassen
- möglichst viel Abwechslung
- immer wieder Neues probieren
- niemals aus Langeweile oder Frust etc. essen
- sofort aufhören, wenn ich satt bin

Und was besonders wichtig ist: Auf den eigenen Körper hören. Wie man sieht, habe ich ja bis jetzt noch gar nicht erwähnt, was ich denn nun eigentlich esse. Das hat auch seinen Sinn, denn jeder Mensch hat von Natur aus die Fähigkeit von selbst zu erkennen, was er gerade am meisten braucht. Wenn wir mitten in der Nacht auf einmal Heißhunger auf Tomaten kriegen, dann haben wir wohl in letzter Zeit zu wenig Tomaten gegessen. Vielleicht hat unser Körper aber auch nur ungewöhnlich viel von einem Stoff verbraucht, der in Tomaten drin ist, und verlangt jetzt Nachschub.

Kinder können das oft noch viel besser als wir - sofern man ihnen denn auch eine entsprechend große Auswahl an Lebensmitteln zur Verfügung stellt. Im Laufe der Zeit werden unsere Instinkte durch äußere Einflüsse und Angewohnheiten verwirrt, bis wir sie schließlich kaum noch bemerken.

Wer hat nicht schon einmal beim Italiener automatisch eine Cola bestellt, nur weil er beim Italiener immer Cola trinkt ... und beim ersten Schluck dann festgestellt, dass ihm eigentlich eher nach Orangensaft gewesen wäre? Wer hat nicht schon einmal automatisch den Kirschjoghurt aus dem Kühlschrank genommen, weil das eben die Lieblingssorte ist ... und beim ersten Bissen dann festgestellt, dass ihm eigentlich eher nach Erdbeerjoghurt gewesen wäre? Wer hat nicht schon einmal aus Gewohnheit eine Milchschnitte gegessen, die ihm dann gar nicht richtig geschmeckt hat? Wer hat nicht schon einmal etwas völlig anderes gegessen als das, was er wollte, nur weil ihm die Zubereitung zu kompliziert gewesen wäre? Wer hat sich nicht schon einmal dazu gezwungen etwas anderes zu essen als das, was er wollte, nur um sich an irgendwelche blödsinnigen Regeln zu halten??

Besonders tragisch ist es, wenn einem das nicht mal mehr auffällt. Wenn man sich einfach nur wundert, wieso der Kirschjoghurt heute so langweilig schmeckt.

Leute, ich habe einen Rat für euch: LASST DAS.

Es ist manchmal gar nicht so einfach, die körpereigene Intuition wieder zu entdecken. Aber weg ist sie bestimmt nicht, also lohnt sich der Aufwand. Ich frage mich inzwischen vor jedem Essen: Will ich das wirklich? Und wenn ich mal so großen Hunger habe, dass ich völlig ratlos vor dem Kühlschrank stehe, dann trinke ich erst etwas Füllendes oder esse eine Kleinigkeit, warte 10 Minuten und komme dann noch mal darauf zurück. Ein knurrender Magen lenkt nämlich ab!

Auch ein plötzliches Verlangen nach Schokolade kann übrigens absolut berechtigt sein. Wenn man allerdings ständig nur auf dasselbe Appetit hat, dann sollte man besser mal gucken, ob man nicht noch ein paar andere Lebensmittel mit ähnlicher Zusammensetzung findet.

Wenn man sich daran hält, kann man eigentlich gar nichts verkehrt machen. Der Körper stellt sich darauf ein und kriegt das bald ganz von alleine hin. Wer dann auch noch Stress vermeidet und sich eine Sportart sucht, die ihm Spaß macht und zu der er sich nicht zwingen muss, der hat praktisch schon gewonnen und gehört ab jetzt zu den gefühlten dreieinhalb Menschen im Land, die tatsächlich ein gesundes Leben führen.

Das hier nicht mal einer antwortet, ist wirklich ein schlechtes Zeichen.

Uff .. das ist aber viel Text. Ich hab es grad mal überflogen (gestehen muss), aber im Groben und Ganzen geb ich dir Recht.
Essen sollte Genuss und Lust bedeuten und kein Zwang sein. Und dabei spielt es keine Rolle, ob man eher abnehmen möchte oder ob man überhaupt etwas isst. Ich denke da gerade an die magersüchtigen jungen Mädchen oder Frauen, die das essen regelrecht verlernt haben.
Es ist schon wichtig, dass man darauf achtet, was man täglich zu sich nimmt. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Ständig nur fettiges und kalorienreiches FastFood gehört sicherlich nicht dazu. Genauso wenig wie der gänzliche Verzicht auf ungesättigte Fette und Balaststoffe.

Ja, okay, ich hab gut reden (bzw. schreiben). Ich muss ehrlich gesagt zugeben, dass ich keine besonders gesunde Ernährung habe. Ich esse wann und worauf ich Hunger/Appetit habe. Es gibt Tage, an denen esse ich so gut wie gar nichts. Und dann wiederum könnte ich den Kühlschrank plündern und futter alles was mir in die Finger kommt. Und ich trinke viel zu wenig am Tag. Wenn es mir gut geht, dann habe ich auch einen gesunden Appetit und esse mit Lust. Aber wenn´s mir so richtig dreckig geht, dann krieg ich einfach nichts runter. Und dann purzeln bei mir auch schon mal 3 Kilo innerhalb von 1 Woche.

Zitat von Janaisabel:
Ja, okay, ich hab gut reden (bzw. schreiben). Ich muss ehrlich gesagt zugeben, dass ich keine besonders gesunde Ernährung habe. Ich esse wann und worauf ich Hunger/Appetit habe. Es gibt Tage, an denen esse ich so gut wie gar nichts. Und dann wiederum könnte ich den Kühlschrank plündern und futter alles was mir in die Finger kommt. Und ich trinke viel zu wenig am Tag.

Geht mir ehrlich gesagt genauso. Deswegen beschäftige ich mich ja gerade so damit ...

Tut mir leid, das es so lang geworden ist. Ich wusste einfach nicht, was ich weglassen könnte.

Hm, also ich erkenne mich darin nicht so recht wieder...
Ich habe noch nie, irgendwo irgendetwas bestellt, weil ich es immer so tue.
Ich habe auch noch nie Kirschjoghurt gegessen, obwohl ich Erdbeer viel lieber
gehabt hätte... und falls doch, dann würd ich einfach beide essen.

Und ich habe mich auch noch nie an irgendwelche "Expertentips" gehalten.

Was in der Tat schon stimmt ist, daß ich viel zu oft zum Fertig-Futter greife,
anstatt zu kochen. Einfach aus bequemlichkeit.

(ehrlich das ist soo ein langer text habs nur kurz stichwortartig gelesen)

Aber das ist eine sehr gute Frage.. das frage ich mich andauernd wen ich mir sage ich will abnehmen aber keine diät RICHTIGE ernärung und viel bewegung aber eben was ist richtig und was ned und was ist wirklich gesund...

Gesunde Ernährung ist für mich von allem etwas...ausgewogen halt...der Körper braucht doch auch alles und nicht diese doofen Diäten die eh nix bringen auf langer Sicht...Zucker,Fett,Kohlenhydrate,Vitamine usw das braucht der Körper in Maßen und nicht in Massen....ich koch auch immer frisch,hab ja auch zeit und obst und gemüse gibts immer und viel trinken,wasser bei uns....kaffee und so gibts auch aber nicht mehr soviel und alkohol genauso....du sollst dein leben ja auch geniessen und nicht immer von Vorschriften und Verboten leben

Dadurch das vor 4 Jahren bei mir Diabetes festgestellt wurde, ist dieses Thema auch bei uns sehr wichtig.
Ich habe dann angefangen "umzudenken" - d.h einfach mal die ganzen Lebensmittel zu schnappen und die Inhaltsangabe zu lesen.
Bei manchen Dingen vergeht dann der Appetitt von ganz alleine.
Soßenpulver z.b - kommt mir kein Maggi oder Knorr mehr ins Haus, was da an Geschmacksverstärker und Zucker drin ist - nein danke.
Wir bestellen nun alles über Gefro, ist viel gesünder und schmecken tuts auch wahnsinnig lecker.
Fertigprodukte sind nicht drin, ich muss mir nicht ne Tomatensoße aus der Tüte kochen.
Anstelle von Eiernudeln, werden Hartweizennudeln genommen.
Es gibt 1000 kleine Dinge die man ändern kann und eine enorme Veränderung bewirken.
Schon alleine was in solch Säften an Kalorien und Zuckerzusätzen drin ist und das Zeug kippt man sich nicht "bewusst" hinter die Binse.
Ich habe für meinen Teil gelernt - wenn ich esse dann bewusst. Kopf einschalten und bei "Sündereien" wirklich einfach nur genießen. Schokoloade z.B ganz, ganz langsam auf der Zunge zergehen lassen.